Mantrailing

Mantrailing erweist sich als eine äußerst förderliche Aktivität für die Kommunikation zwischen Mensch und Hund. Im Gegensatz zu reinen Gehorsamsübungen erfordert es, dass der Mensch seinen Hund aufmerksam liest und individuelle Signale interpretiert, um bei Bedarf Unterstützung zu bieten. Die Besonderheit liegt in der subtilen Zusammenarbeit, bei der das "Wir" im Vordergrund steht, und der Halter lernt, seinem Hund zu vertrauen.

Ein entscheidender Aspekt ist, dass der Hund beim Mantrailing keine Fehler machen kann. Es gibt keine starren Regeln oder Korrekturen während der Verfolgung. Stattdessen steht die Freude an der gemeinsamen Arbeit im Fokus, und die Einzigartigkeit sowie Persönlichkeit des Hundes werden gefördert, anstatt unterdrückt zu werden.

Besonders für ängstliche oder unsichere Hunde kann Mantrailing von großem Nutzen sein. Durch die Aufforderung zum eigenständigen Handeln und die positive Bestärkung seitens des Menschen können diese Hunde Selbstvertrauen gewinnen und eine positive Einstellung zu ihrer Umwelt entwickeln. Diese Form der Beschäftigung zeigt viele positive Effekte und ist für Hunde jeden Alters sowie auch bei körperlichen Einschränkungen möglich. Das Training wird individuell auf jedes Mensch-Hund-Team zugeschnitten, um die Bedürfnisse optimal zu berücksichtigen.

Es ist allgemein bekannt, dass Hunde über einen phänomenalen Geruchssinn verfügen. Ihre Nase ist der menschlichen Nase um ein Vielfaches überlegen. Sie leben in einer Welt der Gerüche und Geruchsinformationen, die uns für immer verschlossen bleiben wird. Hunde können bestimmte Krebserkrankungen und den sinkenden Blutzuckerspiegel eines Menschen am Geruch erkennen. Sie entdecken versteckte Drogen und Sprengstoffe am speziellen Duft. Und sie unterscheiden Menschen nach dem individuellen Geruchsbild, das absolut einmalig und sogar bei eineiigen Zwillingen unterschiedlich ist.

Hunde sind also in der Lage, Menschen an ihrem Geruch zu erkennen. Sie können aber noch mehr – sie können diesem Geruch über weite Strecken folgen. Und zwar auch nach längerer Zeit und unter den verschiedensten Einflüssen und Bedingungen. In der Stadt, auf dem Land, im Wald und in Gebäuden. Diese Fähigkeit nutzen wir, um mit Hilfe unserer Hunde vermisste Personen zu finden und zu retten. Dazu lassen wir zu Beginn der Suche unseren Hund an einem Gegenstand riechen, der zweifelsfrei der vermissten Person zuzuordnen ist und der den Geruch dieser Person trägt.

Damit weiß der Hund, welchem Geruch er folgen soll und er wird – hoffentlich – am Ende der Geruchsspur die gesuchte Person finden. Sein Erfolg hängt von vielen Faktoren ab, von denen wir – außer der größtmöglichen Sorgfalt bei der Ausbildung – die wenigsten beeinflussen können. Die seit der Vermissung vergangene Zeit spielt eine Rolle, die äußeren Umstände, das Wetter und vor Allem das Quäntchen Glück, das zu jeder erfolgreich endenden Suche gehört.

Sie interessieren sich für Mantrailing, haben aber noch keinen Hund?


Wir beraten sie gerne.